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„Die 500“: Eva Lindner war früh klar, dass sie Journalistin werden wollte

Wer sind die Kolleginnen, die die Medien bewegen? Newsroom.de präsentiert „Die 500“, Medienmacherinnen aus den verschiedenen Bereichen, bei denen Leidenschaft für Medien mit dem Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zusammenkommen. Dazu gehört Eva Lindner.

Berlin - „Das Schreiben ist meine größte Herausforderung, der Zweifel mein treuester Begleiter. Neugierde und die Gewissheit, nie auszulernen, sind mein Antrieb“, sagt Eva Lindner.

Zur Person: Eva Lindner, 30, Freie Journalistin (Die Zeit, Die Welt u.a.), Moderatorin der Literatursendung „Erlesen“ bei Potsdam TV.

 

chreiben, Moderieren, Videos, Fotos, Bloggen - Eva Lindner ist vielseitig.

 

 

Ausbildungsweg und berufliche Stationen

Studium Theater- und Medienwissenschaft, Germanistik und Kunstgeschichte an der Universität Erlangen-Nürnberg

Praktika u.a. bei Süddeutsche Zeitung, Frankfurter Allgemeine Zeitung, RTL, Namibian Broadcasting Corporation etc.

2010-2012 Volontariat an der Axel-Springer-Akademie

2012-2013 Redakteurin in der Nachrichten-/Seite-1-Redaktion Die Welt/ Berliner Morgenpost

Okt. 2013 bis März 2014 Stipendiatin des „Trialog der Kulturen“-Programms der Herbert-Quandt-Stiftung in Israel

Auszeichnungen

DRK Medienpreis 2012 (Sonderpreis der Jury für eine Serie der Berliner Morgenpost, zusammen mit 6 weiteren Autoren)

Nominierung Südtirol Medienpreis 2013 (Preisverleihung Frühjahr 2014

 

Eva Lindner im Netz

Twitter

Eva Lindner

 

Welche Erwartungen standen am Auftakt Ihrer beruflichen Laufbahn?

Eva Lindner: Mir war sehr früh klar, dass ich Journalistin werden wollte. Trotzdem konnte ich den Zweifel, ob ich gut genug bin,  lange Zeit nicht abschütteln, weil ich scheinbar nichts „Ordentliches“ studiert habe und keine „Expertin“ auf einem Gebiet war. Heute weiß ich, es ist vollkommen okay, Generalistin zu sein und kein Nachteil, sich erstmal für „alles“ zu interessieren. Die multimediale Redakteursausbildung an der Axel-Springer-Akademie kam mir sehr entgegen, weil sie mich in verschiedenen Medien förderte.  Heute mache ich mit gutem Gewissen alles: Schreiben, Moderieren, Videos, Fotos, Bloggen.

Was bewegt und motiviert Sie heute in Ihrem Beruf?

Eva Lindner: Das Schreiben ist meine größte Herausforderung, der Zweifel mein treuester Begleiter. Neugierde und die Gewissheit, nie auszulernen, sind mein Antrieb. Journalistin wird wahrscheinlich immer mein Traumjob bleiben, aber es nervt mich, wenn Freie von ihren Redaktionen schlecht bezahlt werden, wenn Nachwuchs ausgebildet, dann aber nicht gefördert wird und wenn Frauen zwar Ressortleiterinnen der Leserbriefe und Tierseiten sein dürfen, damit die Quote stimmt, die Herren in den Chefredaktionen aber lieber unter sich bleiben.

Wer wäre Ihre Wunschverabredung für ein Geschäftsessen? Was stünde ganz oben auf der Gesprächsagenda?

Eva Lindner: Ich treffe Jill Abramson, die frühere Chefredakteurin der New York Times, zum Mittagessen. Bei Kürbissuppe diskutieren wir über neue Formen des Journalismus, bei Lasagne erzähle ich ihr, warum ich unbedingt für eine multimediale Reportage nach Myanmar reisen will. Beim Schokoladensouffle sagt sie okay und schickt mich los.

 

Newsroom.de präsentiert im Rahmen der Aktion "Die 500" engagierte Medienfrauen aus Journalismus, Verlagswesen, Medienmanagement, Öffentlichkeitsarbeit, PR und Marketing, aus Print, TV, Web und Hörfunk. Ein Baustein für den Erfolg von Frauen in der Medienbranche ist auch ihre Sichtbarkeit. Diese Sichtbarkeit der Medienmacherinnen wollen wir mit "Die 500" steigern.

 

 

Ein Meilenstein meines bisherigen Lebens war...

Eva Lindner: … …im Alter von 12 Jahren mit einem Moonwalk den Bunten Abend in einem All-Inclusive-Hotel in Tunesien gewonnen zu haben.

Man sagt mir nach, ich sei...

Eva Lindner: …ein Morgenmuffel, danach aber unerschütterlich fröhlich.

Die Fragen an Eva Lindner stellte Newsroom.de-Chefredakteur Bülend Ürük.

 

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