Journalistenpreise
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Handelsblatt"-Journalisten bekommen renommierten "Wächterpreis

Für die Berichterstattung über den umstrittenen EnBW-Aktiendeal der baden-württembergischen Landesregierung bekommen drei Mitarbeiter des "Handelsblatts" den renommierten Wächterpreis der Tagespresse.

Bad Vilbel (dpa) - Für die Berichterstattung über den umstrittenen EnBW-Aktiendeal der baden-württembergischen Landesregierung bekommen drei Mitarbeiter des "Handelsblatts" den renommierten Wächterpreis der Tagespresse. Martin Buchenau, Jürgen Flauger und Sönke Iwersen wird der mit 12 000 Euro dotierte erste Preis verliehen, teilte die Stiftung Freiheit der Presse am Mittwoch im hessischen Bad Vilbel mit. Sie hätten in facettenreichen Berichten sauber, stringent und nachvollziehbar die Umstände des Aktienankaufs unter dem damaligen Ministerpräsidenten Stefan Mappus (CDU) dargelegt und analysiert.

Ursula Samary, Chefreporterin der Koblenzer "Rhein-Zeitung", wird für ihre Recherchen im Fall der von der rheinland-pfälzischen Landesregierung geplanten Auflösung des Oberlandesgerichts Koblenz ausgezeichnet. Im Verlauf ihrer Berichterstattung habe sie die parteipolitischen und damit sachfremden Motive der Landesregierung und ihres Regierungschefs Kurt Beck (SPD) sichtbar gemacht. Für den zweiten Platz bekommt sie 8000 Euro.

Barbara Schönherr, freie Mitarbeiterin des Berliner "Tagesspiegels", erhält den mit 6000 Euro dotieren dritten Preis. Mit ihrer gründlichen und sachkundigen Recherche habe die Journalistin an einem Berliner Beispiel den ausufernden Missbrauch von Fördermitteln in der Familienhilfe aufgezeigt, urteilte die Jury.

Der Wächterpreis für Volontäre (4000 Euro) geht an Ines Fuchs von der "Badischen Zeitung" in Freiburg. Sie wird für ihre Reportage über die Ausnutzung der Gutgläubigkeit alter Menschen geehrt, die von skrupellosen Verlagen unter Vorspiegelung nicht vorhandener Gewinnchancen zu Ankäufen verleitet würden.

Am 16. Mai bekommen die Journalisten ihre Auszeichnung bei einer Feierstunde in Frankfurt/Main überreicht. Der ehemalige Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher wird als Gastredner erwartet.