Journalistenpreise
dpa

Rechtsextremismus-Karikatur gewinnt Preis der deutschen Zeitungen

Michael Holtschulte erhielt den Preis für „Quo vadis?“ in der SZ. Wer sonst noch ausgezeichnet wurde.

Berlin (dpa) − Der „Karikaturenpreis der deutschen Zeitungen“ geht an Michael Holtschulte für eine Karikatur über wachsenden Rechtsextremismus. Der mit 5000 Euro dotierte erste Preis für politische Karikatur wird vom Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) gestiftet. Die Sieger wurden am Montag in Berlin ausgezeichnet.

 

Der Illustrator und Karikaturist Holtschulte zeigt unter dem Titel „Quo vadis?“ einen Mann in einem Sessel. In vier Bildteilen ist dessen Entwicklung von „Wird man ja wohl noch denken dürfen“ bis hin zu sagen und wählen gezeigt. Der vierte Teil zeigt schließlich den Mann mit gereckter rechter Hand, die den in Deutschland unter Strafe stehenden Hitlergruß zeigt. Die Karikatur erschien im Herbst 2023 in der „Süddeutschen Zeitung“.

 

Der von der rheinland-pfälzischen Landesvertretung in Berlin mit 7000 Euro gestiftete Preis „Rückblende 2023“ für politische Fotografie geht in der Kategorie „Bestes Foto“ an Markus C. Hurek. Er fotografierte am Rande eines Solidaritätskonzerts gegen Antisemitismus den Moment, wie sich der Pianist Igor Levit und die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer an den Händen fassen. Hurek arbeitet aktuell schreibend und fotografierend für das Magazin „Focus“.

 

Der Preis für die „Beste Serie“ geht an den Fotografen Rainer Kwiotek, der im März 2023 junge Leute aufgenommen hat, die sich für Deutschland engagieren. Den Preis „Das scharfe Sehen“ bekommt der Fotograf Jens Schlüter. Er fotografierte, wie der AfD-Politiker Björn Höcke vor einem Fernsehinterview in der Maske sitzt.

 

Die renommierten Preise im Journalismus werden seit vielen Jahren vergeben, es war die 40. Ausgabe der Rückblende.