Leute
Newsroom

"Handelsblatt": Schwere Vorwürfe gegen früheren dapd-Eigner

Das "Handelsblatt" erhebt schwere Vorwürfe gegen den früheren Eigentümer der im vergangenen Jahr eingegangenen Nachrichtenagentur dapd.

Düsseldorf - Das „Handelsblatt“-Investigativ-Team Sönke Iwersen und Jan Keuchel hat für seinen Beitrag in der heutigen Ausgabe der Düsseldorfer Wirtschaftstageszeitung auch eine passende Überschrift gefunden: „Die geheimen Geschäfte des Peter Löw“.

Laut „Handelsblatt“ ist sogar die Finanzaufsicht Bafin alarmiert, eventuell muss Peter Löw sogar ein Bußgeld von bis zu einer Million Euro bezahlen.

 

"Die geheimen Geschäfte des Peter Löw" - so lautet das Investigativ-Stück von Sönke Iwersen und Jan Keuchel in der heutigen Ausgabe des "Handelsblatt".

 

 

Das „Handelsblatt“ wirft dem „53-jährigen Schlossbesitzer“ vor, massiv gegen die Insidervorschriften der Deutschen Börse verstoßen zu haben. Löw soll laut dem Beitrag zwischen August 2010 und August 2011 396.000 Gigaset-Aktien im Wert von mehr als 1,3 Millionen Euro verkauft zu haben.

Nur, so das „Handelsblatt“: Löw war zu diesem Zeitpunkt Aufsichtsratschef von der Gigaset AG, er hätte den Verkauf direkt anzeigen müssen. Doch Löw meldete laut „Handelsblatt“ die Veräußerung der Aktien am 9. Dezember 2013 an - mehr als zwei Jahre später.

Womöglich muss Löw laut Sönke Iwersen und Jan Keuchel nicht nur ein Bußgeld in Millionenhöhe bezahlen, möglich seien nun auch „strafrechtliche Ermittlungen wegen Marktmanipulation“ sowie Klagen auf Schadensersatz von Gigaset-Aktionären.

Peter Löw, der als Eigentümer der Nachrichtenagentur dapd den großen Auftritt liebte, ließ laut „Handelsblatt“ Anfragen unbeantwortet.

Zuletzt hatte sich Peter Löw im vergangenen Dezember der Medienöffentlichkeit gezeigt.

Als Eigentümer vom Schloss Hofhegnenberg hat Peter Löw laut „Augsburger Allgemeine“ vier bedürftigen Familien Weihnachtswünsche erfüllt.

Das Unternehmen Gigaset, das sich auf den Vertrieb von Telekommunikationseinrichtungen konzentriert, firmierte bis 2010 unter dem alten Namen Arques Industries als Beteiligungsgesellschaft.

Von Ende November 2004 bis zum 22. Januar 2009 war der Deutsche Depeschendienst (aus der später die Nachrichtenagentur dapd entstand) eine Tochter des Unternehmens.

Im Januar 2009 übernahmen Peter Löw und sein Kompagnon Martin Vorderwülbecke die ddp-Holding in ihren Privatbesitz.

Der Rest ist Geschichte.

Bülend Ürük

 

 

Top Meldungen aus Leute