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Kölner Zeitungsherausgeber Heinrich Heinen gestorben

Er ist am Mittwoch in einer Klinik in Eschweiler einer schweren Krankheit erlegen, teilte der Verlag mit.

Köln (dpa) - Der ehemalige Herausgeber der «Kölnischen Rundschau», Heinrich Heinen, ist wenige Tage vor seinem 87. Geburtstag gestorben. Er sei am Mittwoch in einer Klinik in Eschweiler einer schweren Krankheit erlegen, teilte der Verlag mit. Heinen war seit 1964 Mitherausgeber und von 1969 bis 1991 alleiniger Herausgeber der «Kölnischen Rundschau» und der «Bonner Rundschau». Danach übernahm sein Sohn Helmut Heinen die publizistische Verantwortung. Er folgte ihm in der Funktion des Herausgebers und ist heute auch Präsident des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger.

Der Verlag hob am Mittwoch Heinens Verdienste um die Aussöhnung mit Deutschlands Nachbarn nach dem Zweiten Weltkrieg und seine Mitwirkung beim Aufbau der Demokratie hervor. Dies seien seine großen Themen gewesen, sagte Verlagsleiter Wolfgang Birkholz.

Heinen blieb auch als Herausgeber journalistisch aktiv. Er schrieb Leitartikel, Kolumnen und Bücher. Er sei mit Leib und Seele Journalist geblieben, hieß es über ihn.

«Ich werde Heinrich Heinen als einen ziemlich großmütigen Menschen in Erinnerung behalten», sagte Verlagsleiter Birkholz am Mittwoch in Köln. Man habe sich mit ihm trefflich streiten können, «aber am Tag danach war alles vergessen». Dass die Verlagsrechte 1999 an die Verlagsgruppe M. DuMont Schauberg übergingen, habe Heinen nicht als Beeinträchtigung seines Lebenswerks erfahren. Entscheidend sei für ihn gewesen, dass die publizistische Unabhängigkeit der Zeitungen voll erhalten geblieben sei.