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Newsroom - Rupert Sommer

„Bedarf an Reduktion“: Geplanter Stellenabbau löst Unruhe bei der „Schwäbischen Zeitung“ aus

Beim Schwäbischen Verlag, einem Unternehmen der SV Gruppe, laufen Programme, die Belegschaft zu verkleinern. Von einem Personalüberhang spricht Geschäftsführer Lutz Schumacher. Was KI damit zu tun hat.

Bei der „Schwäbischen Zeitung“ kursiert aktuell offenbar ein Kündigungsangebot an die Belegschaft. Davon berichtet die ARD-Anstalt SWR. Sie spricht auch von Verunsicherung und schlechter Stimmung - und beruft sich dabei auf langjährige Mitarbeiter der Zeitung.

 

So will der Schwäbische Verlag (SV Gruppe) mit Sitz in Ravensburg in diesem und nächsten Jahr je 20 Stellen abbauen bzw. umverteilen, unter anderem in den Redaktionen der „Schwäbischen Zeitung“, heißt es in dem SWR-Online-Bericht. Allen Mitarbeitern des Konzerns, zu dem mittlerweile mehrere Tageszeitungen gehören, wurde eine Prämie angeboten, wenn sie selbst kündigen.

 

Von der Geschäftsführung heißt es, das Zeitungsgeschäft sei unter Druck. Die Zustellkosten seien stark gestiegen, was den Druck zum effizienteren Arbeiten erhöhe - offenbar auch mit der Einführung von KI-Tools und neuer Assistenzsysteme. So komme etwa bei der Erstellung des Layouts oder bei der Fehlerkorrektur einschlägige KI-Software zum Einsatz. Auch die Erstellung von Standard-Meldungen laufe teilweise automatisch. Daher sei weniger Personal nötig, heißt es bei „SWR aktuell“.

 

Es gebe einen „Bedarf an Reduktion“, zitiert die ARD-Anstalt den Geschäftsführer Lutz Schumacher. Außerdem befinde sich die „Schwäbische Zeitung“ in einem Transformationsprozess hin zum Digitalen. Das Kündigungsangebot sei allen 3800 Mitarbeitern des Konzerns gemacht worden, zu dem auch Zeitungen wie der „Nordkurier“ und der „Zollern-Alb-Kurier“ gehören. Durch Zukäufe anderer Zeitungen gebe es insgesamt im Unternehmen einen Personalüberhang, so Schumacher.

 

Vom Schwäbischen Verlag war aktuell auf Nachfrage von kress.de keine Stellungnahme erhalten.