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dpa

Südwest-Verlage fühlen sich von Politik im Stich gelassen

Warum es „eigentlich schon fünf nach zwölf“ ist.

Stuttgart/Ettlingen (dpa) − Die Zeitungsverlage im Südwesten erheben heftige Vorwürfe gegen die Politik. Sie fühlen sich angesichts der aktuellen Herausforderungen ihrer Branche im Stich gelassen. „Es findet keine richtige Medienpolitik statt“, sagte der Vorsitzende des Verbands Südwestdeutscher Zeitungsverleger (VSZV), Valdo Lehari, der Deutschen Presse-Agentur. Der Verband trifft sich an diesem Freitag zu seiner Jahrestagung in Ettlingen bei Karlsruhe.

 

„Es ist eigentlich schon fünf nach zwölf, dass die Politik auf Landes-, Bundes- und Europaebene die Medien-Politik ernst nimmt“, beklagte Lehari. Vor Jahren schon habe die Branche etwa vor den Auswirkungen durch die großen digitalen Plattformen gewarnt. „Man hat das alles nicht ernst genommen. Und jetzt dominieren die Plattformen die Landschaft, und die Politik schaut zu.“

Den Zeitungsverlagen setzten auch die wirtschaftlichen Bedingungen massiv zu. „Die Branche hat sich noch immer nicht erholt von den Corona-Jahren“, sagte Lehari. „Dazu kam die dramatische Kostenentwicklung bei Papier und Zustellung.»