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dpa

Welcher "Tatort" 2023 die meisten Zuschauer hatte

2023 schauten jeden neuen „Tatort“ in der ARD etwa achteinhalb Millionen. Im Vorjahr waren es noch etwa neun Millionen gewesen.

München (dpa) − Beim ARD-Quotenhit „Tatort“ ist die durchschnittliche TV-Zuschauerzahl bei den neuen Krimis des Jahres erneut zurückgegangen. Im Schnitt etwa 8,5 Millionen schalteten 2023 zwischen Neujahr und zweitem Weihnachtsfeiertag eine Erstausstrahlung im Ersten ein. Das teilte die ARD am Mittwoch ersten Berechnungen zufolge mit − am Vorabend war der letzte „Tatort“-Krimi des Jahres ausgestrahlt worden. Damit sank die Zuschauerzahl im Schnitt im Vergleich zu 2022 um etwa 400 000. Man muss bis 2011 zurückgehen, um einen niedrigeren Wert zu finden. Schwächste Reichweite 2023 hatte der letzte „Tatort“ vom Dienstagabend, dem zweiten Weihnachtstag.

 

Mit etwa 28,4 Prozent Marktanteil im Schnitt für jeden neuen „Tatort“ kann sich die ARD nach wie vor aber zufrieden zeigen. Der gesellschaftliche Trend, dass weniger Menschen linear fernsehen, kann bei geringerer Reichweite durchaus gleichbleibende oder sogar höhere Marktanteile (Quoten) als früher bedeuten.

 

Bei den 35 „Tatort“-Fällen 2023 schwankte die Zuschauerzahl stark: Den Münster-Krimi am 5. März sahen fast 14 Millionen, den letzten „Tatort“ des Jahres, den Frankfurter Fall „Kontrollverlust“ vom 26. Dezember, jedoch nur etwa 5 Millionen.

 

Schon im Gesamtjahr 2022 erlebte der „Tatort“ einen leichten Zuschauerrückgang: Das durchschnittliche Publikum schrumpfte auf knapp unter 9 Millionen (Kalenderjahr 2021 noch fast 9,2 Millionen).

 

Besonders viel Echo erlebte der „Tatort“ 2014 und 2015. Damals wurde jede neue Folge im Schnitt von fast 10 Millionen im TV verfolgt.

 

Der ARD-„Tatort“ mit rund 20 verschiedenen Teams bleibt dennoch mit Abstand Deutschlands populärste TV-Reihe. Es gibt ihn seit 1970. Seitdem wurden 1254 Filme mit dem Label ausgestrahlt.

Die 35 „Tatort“-Krimis 2023 und ihre (gerundete) Reichweite in Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern in Deutschland (Quelle: AGF Videoforschung; AGF SCOPE − via ARD):

 

- 26.12.: „Kontrollverlust“ (Frankfurt): 5,0 Mio; vorläufig/ungewichtet (was erst nach paar Tagen abgeschlossen ist)

- 10.12.: „Der Mann, der in den Dschungel fiel“ (Münster): 11,6 Mio.

- 03.12.: „Des anderen Last“ (Köln): 9,6 Mio.

- 26.11.: „Borowski und das unschuldige Kind von Wacken“ (Kiel): 9,2 Mio.

- 19.11.: „Vergebung“ (Stuttgart): 9,9 Mio.

- 05.11.: „Was ihr nicht seht“ (Dresden): 9,2 Mio.

- 29.10.: „Königinnen“ (München): 9,2 Mio.

- 22.10.: „Murot und das Paradies“ (Wiesbaden): 6,1 Mio.

- 15.10.: „Bauernsterben“ (Wien): 8,7 Mio.

- 08.10.: „Aus dem Dunkel“ (Freiburg/Mainz): 7,6 Mio.

- 24.09.: „Blinder Fleck“ (Zürich) 8,5 Mio.

- 10.09.: „Erbarmen. Zu spät.“ (Frankfurt): 6,4 Mio.

- 03.09.: „Gold“ (Ludwigshafen): 8,4 Mio.

- 18.06.: „Die Nacht der Kommissare“ (Stuttgart): 6,8 Mio

- 04.06.: „Hochamt für Toni“ (Franken): 7,4 Mio

- 29.05.: „Azra“ (Wien): 6 Mio

- 21.05.: „Game Over“ (München): 8,9 Mio

- 14.05.: „Das geheime Leben unserer Kinder“ (Schwarzwald): 7,8 Mio

- 07.05.: „Borowski und die große Wut“ (Kiel): 9 Mio

- 30.04.: „Seilschaft“ (Zürich): 6,4 Mio

- 23.04.: „Love is pain“ (Dortmund): 9,2 Mio

- 16.04.: „Verborgen“ (Hamburg); 8,8, Mio

- 10.04.: „Nichts als die Wahrheit (2)“ (Berlin): 6,7 Mio

- 09.04.: „Nichts als die Wahrheit (1)“ (Berlin): 6,9 Mio

- 02.04.: „Donuts“ (Bremen): 8,6 Mio

- 26.03.: „Abbruchkante“ (Köln): 10,1 Mio

- 12.03.: „Hackl“ (München): 9,8 Mio

- 05.03.: „MagicMom“ (Münster): 13,9 Mio

- 26.02.: „Was ist das für eine Welt (Wien): 9,2 Mio

- 12.02.: „Unten im Tal“ (Schwarzwald): 8,8 Mio

- 29.01.: „Die Kälte der Erde“ (Saarbrücken): 8,3 Mio

- 22.01.: „Lenas Tante“ (Ludwigshafen): 9,2 Mio

- 15.01.: „Du bleibst hier“ (Dortmund): 8,3 Mio

- 08.01.: „Totes Herz“ (Dresden): 9,8 Mio

- 01.01.: „Schutzmaßnahmen“ (Köln): 8,9 Mio