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US-Gericht: Google hat sich durch illegale Praxis Monopolstellung bei Internetsuche aufgebaut

Tech-Gigant Alphabet verliert wegweisenden Rechtsstreit in Washington D.C.: US-Bundesrichter Amit Mehta stimmt Klage des US-Justizministeriums und zahlreicher US-Staaten zu und spricht Google schuldig, mit seiner Suchmaschine eine illegale Monopolbildung betrieben zu haben. Online-Vermarkterkreis bereitet Forderungs- und Lösungskatalog für europäische Entscheidungsträger vor.

Washington – Googles Mutterkonzern Alphabet gerät in den USA unter Druck, denn am Montag urteilte US-Bundesrichter Amit Mehta in Washington D.C., dass sich der Technologieriese Google durch seine Voreinstellung als Standard bei Webbrowsern ein illegales Monopol bei Online-Suchen und der damit verbundenen Werbung erschaffen habe. Das Urteil bezieht sich auf Milliardensummen, die Google in den vergangenen Jahren an andere Unternehmen gezahlt hat, um für die standardmäßige Vorinstallation seiner Suchmaschine auf deren Geräten und Internetbrowsern zu sorgen. Damit wurde der Klage des US-Justizministeriums und mehrerer US-Staaten Recht gegeben und der Weg für einen richtungsweisenden Anschlussprozess geebnet.


Richtungsweisendes Urteil stellt Praktiken von Google in Frage

Google kontrolliert rund 90 Prozent des Marktes für Internet-Suchen und zahlte im Jahr 2021 etwa 26,3 Milliarden US-Dollar an Elektronikgeräte-Hersteller, damit die Google-Suche standardmäßig auf Smartphones und Browsern eingestellt ist, um seinen dominanten Marktanteil zu behalten. Laut der US-Regierung hat sich Google mit seiner Praxis unrechtmäßig „eine Mauer um sein Suchmaschinenmonopol erschaffen“. Google kündigte an, Berufung gegen das aktuelle Urteil einzulegen. Über die von Google zu entrichtenden Strafzahlungen und weitere Konsequenzen aus dem Schuldspruch soll zu einem späteren Zeitpunkt entschieden werden.