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«Focus»-Redakteur Josef Hufelschulte erwirkt Verfügung gegen «Panorama»

Eine Gegendarstellung Hufelschultes, zu deren Ausstrahlung das Landgericht Hamburg den NDR verpflichtet hatte, ist bislang nach Angaben des Senders nicht gesendet worden, da der NDR Rechtsmittel gegen die Entscheidung eingelegt habe.

Hamburg (dpa) - Der Rechtsstreit zwischen der Redaktion des Nachrichtenmagazins «Focus» und zwei TV-Magazinen des Norddeutschen Rundfunks (NDR) geht in eine neue Runde. Auf Antrag des «Focus»- Redakteurs Josef Hufelschulte untersagte das Landgericht München I dem NDR-Magazin «Panorama» mit einer einstweiligen Verfügung die Behauptung, gegen Hufelschulte werde wegen Erpressung ermittelt (Az.: 9 O 9492/07). Gegen diese Entscheidung kündigte der NDR am Mittwoch Widerspruch an.

In den Berichten der NDR-Magazine «Panorama» und «Zapp» ging es um angeblich korrupte Beamte des Bundeskriminalamts (BKA) und Hufelschultes angebliche Beteiligung am Handel mit geheimen Akten. Eine Gegendarstellung Hufelschultes, zu deren Ausstrahlung das Landgericht Hamburg «Zapp» verpflichtet hatte, ist bislang nach Angaben des Senders nicht gesendet worden, da der NDR Rechtsmittel gegen die Entscheidung eingelegt habe. Wegen der ausgebliebenen Ausstrahlung hat «Focus» nach Angaben eines Sprechers vom Mittwoch einen Zwangsgeldantrag gegen den NDR gestellt.

Den neuen Gerichtsbeschluss gegen «Panorama» hält der NDR nach Worten seines Sprechers Martin Gartzke «für unberechtigt und wird dem Gericht die Gründe dafür darlegen». Der zuständige Staatsanwalt Hans- Joachim Lutz habe dem NDR am Mittwoch mitgeteilt, dass auf Grund einer Strafanzeige des Privatdetektivs Werner Mauss seit dem 25. April gegen Hufelschulte wegen Erpressung ermittelt werde.