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Maybrit Illner für Journalistenkodex

"Es gibt sehr viele Anfragen. Ich mache davon ungefähr 0,5 Prozent, die ich von meinem Arbeitgeber genehmigen lasse"

Hamburg (ddp) - Die ZDF-Polit-Talkerin Maybrit Illner hat sich in der Debatte um Nebentätigkeiten von Journalisten für einen Journalistenkodex ausgesprochen, "auf den sich alle verpflichten". Das wäre die "beste Lösung", sagte sie dem Hamburger Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". "Ich bin sehr für Transparenz, weil Glaubwürdigkeit ein zentraler Wert eines jeden Journalisten ist", betonte Illner.

Sie selbst halte sich an "ein paar sehr klare Regeln", sagte die Journalistin. Erstens lasse sie sich von keiner Agentur vermarkten. Zweitens wähle sie sehr genau aus, was sie moderiere. Drittens dürften diese Veranstaltungen nicht nur einen Finanzier haben. Viertens mache sie grundsätzlich keine Werbe- oder Galaveranstaltungen. "Es gibt sehr viele Anfragen. Ich mache davon ungefähr 0,5 Prozent, die ich von meinem Arbeitgeber genehmigen lasse", betonte sie. "Ich achte grundsätzlich darauf, dass ich da als Journalistin sitze und nicht - im übertragenen Sinne - als Kühlerhaubenfigur auf irgendeinem neuen Auto."

Auslöser für die Diskussion um gut dotierte Nebenjobs prominenter Journalisten von ARD und ZDF war ein Beitrag des NDR-Magazins "Zapp" Mitte Juni. Dieses hatte über lukrative Nebenverdienste bekannter Moderatoren wie Tom Buhrow, Michael Antwerpes, Claus Kleber und Petra Gerster berichtet.