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AP Weltnachrichten: Agenturexperte Peter Zschunke leitet neuen Dienst - dapd setzt auf Dow Jones

Peter Zschunke, einer der wenigen Experten für Agenturjournalismus in Deutschland, ist neuer Chef von AP Weltnachrichten. Ab sofort liefert die Deutsche Presse-Agentur "ein 'best of' der globalen Berichterstattung der Associated Press", erklärt Wolfgang Büchner, Chefredakteur von Marktführer dpa.

Salzburg - Nach mehr als drei Jahren Unterbrechung kehrt das Agenturkürzel AP in die Meldungsspalten der deutschsprachigen Medien zurück. Anfang Februar hat nach einer kurzen, erfolgreichen Testphase der neue Agenturdienst AP Weltnachrichten seinen Betrieb aufgenommen.

Er wird in Deutschland vertrieben von der dpa, die seit dem 1. Februar 2013 exklusive Vermarktungsrechte für Inhalte der Associated Press im deutschsprachigen Raum besitzt. Ihren Kunden sichern die AP Weltnachrichten einen Zugang zu den Informationen, die die Reporterteams und Korrespondenten der Associated Press weltweit rund um die Uhr sammeln und verarbeiten.

"Die Kunden der neuen AP Weltnachrichten erhalten ein ‘best of’ der globalen Berichterstattung der Associated Press", so dpa-Chefredakteur Wolfgang Büchner.

Die AP Weltnachrichten werden in der Startphase in Berlin geleitet von Peter Zschunke. Der langjährige stellvertretende Chefredakteur und Leiter der Auslandsredaktion der früheren AP Deutschland ist seit dem Jahr 2010 für die dpa-Gruppe tätig. „Mit Peter Zschunke steht ein exzellenter Nachrichtenprofi an der Spitze des Teams. Wir sind sehr froh darüber, dass er seine große Erfahrung mit AP-Berichterstattung in den neuen Dienst einbringt“, erklärt Wolfgang Büchner. Wer die Leitung der AP Weltnachrichten übernimmt, wenn Peter Zschunke nach der Übergangsphase auf seine Position als Chefkorrespondent in der dpa-Netzwelt-Redaktion zurückkehrt, ist noch nicht entschieden.


Die exklusiven Vermarktungsrechte für AP-Inhalte, die seit dem 1. Februar 2013 bei der dpa liegen, umfassen in Deutschland, Österreich und der Schweiz auch den AP European News Service in englischer Sprache sowie in Deutschland und Österreich den AP European Photo Stream.

Zur Vermarktung in Österreich hat dpa eine Vereinbarung mit der APA Austria Presse Agentur eG geschlossen, zur Vermarktung von AP Texten in der Schweiz mit der Schweizerischen Depeschenagentur AG.

Über die dpa-Tochterfirma Picture Alliance haben Kunden in Deutschland und Österreich außerdem Zugriff auf AP Images – einen Bestand von rund vier Millionen Bildern, die AP-Fotografen über Jahrzehnte aufgenommen haben.

Derweil teilt die Nachrichtenagentur dapd mit, dass sie auch zukünftig das Medienhaus Axel Springer mit ihren Diensten beliefern werde.

Zukünftig will dapd nach dem Verlust der AP-Lizenz ihren Kunden die Auslandsnachrichten aus drei Quellen liefern. Seit 1. Februar wird dapd mit Auslandsberichten von "Dow Jones" und dem verbundenen "Wall Street Journal" beliefert, die zum Reich des konservativen Medientycoons Rupert Murdoch gehören. Ihre Angebote sollen AP ersetzen, zudem will dapd das eigene Korrespondentennetz ausbauen und mit regionalen Nachrichtenagenturen und internationalen Printmedien zusammenarbeiten.

Im Fotobereich sollen ein eigenes Fotografennetzwerk, Partner wie ddp Images, Sipa USA und regionale Kooperationspartner den mehrfach preisgekrönten AP-Fotodienst ersetzen. Für Videos soll zukünftig eine Zusammenarbeit mit dem Wissensmagazin "Welt der Wunder". Mehrheitsgesellschafter der „Welt der Wunder GmbH“ ist der Journalist, Produzent und Moderator Hendrik Hey.

Die vergangenen Wochen hat dapd zahlreiche Top-Leute verloren. Chefredakteurin Melanie Ahlemeier hat sich verabschiedet, Politik-Korrespondent Stefan Lange wechselt zur Nachrichtenagentur Dow Jones, Kathrin Sabeth Ohl, Redaktionsleiterin Ratgeber und Themendienst, hat sich für die Selbstständigkeit entschieden. Und dapd-Politikchef Torsten Holtz wechselt wie einige seiner dapd-Kollegen zuvor zum Marktführer dpa - zu dem Team der neuen AP Weltnachrichten.

Auf dem Agenturmarkt passiert unheimlich viel. Ihre Einschätzungen - natürlich auch vertraulich - bitte per Mail direkt an chefredaktion@newsroom.de.