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Anna Biselli: Für mehr Durchsicht im Journalismus

Anna Biselli: Für mehr Durchsicht im Journalismus Anna Biselli (Foto: owiewole)

Die Co-Chefredakteurin von Netzpolitik.org erläutert, wie Transparenz in der Berichterstattung und bei den Finanzen das Vertrauen des Publikums stärkt und digitale Freiheitsrechte schützt.

Berlin – Im „medium magazin“-Interview spricht Anna Biselli über die zentrale Rolle der Transparenz in der Arbeit ihrer Redaktion:

 

  • Transparenz in Finanzen und Berichterstattung: Netzpolitik.org setzt auf umfassende Transparenz, um Vertrauen zu gewinnen und digitale Freiheitsrechte zu verteidigen. Finanziert durch Spenden, veröffentlicht die Redaktion monatliche Transparenzberichte, die detailliert aufzeigen, wie viel Geld eingenommen und wofür es ausgegeben wird. Besonders hervorzuheben ist, dass alle Mitarbeitenden das gleiche Gehalt erhalten. Durch diese Offenheit wird nachvollziehbar, wie die Redaktion arbeitet und wie finanzielle Unterstützung verwendet wird.

  • Offenlegung von Informationsquellen: Netzpolitik.org strebt danach, den Prozess der Informationsbeschaffung offenzulegen und somit die Gatekeeper-Funktion der Journalisten aufzugeben. Durch die Veröffentlichung von Originaldokumenten ermöglicht das Medium seinen Lesern, die Informationen selbst zu überprüfen. Dies fördert eine eigenständige Meinungsbildung und zeigt, dass viele Informationen frei zugänglich sind und nicht nur Journalisten vorbehalten sein sollten.

  • Transparenz als Mittel zur Vertrauensbildung: Anna Biselli betont, dass Transparenz allein nicht ausreicht, um Vertrauen zurückzugewinnen, aber eine notwendige Voraussetzung dafür ist. Viele Menschen wissen nicht, woher das Geld der Medien kommt und wie Informationen beschafft werden. Netzpolitik.org nutzt die Offenheit, um Missverständnisse zu vermeiden und zeigt, dass Transparenz nicht die Qualität der Berichterstattung mindert, sondern im Gegenteil dazu beiträgt, die Glaubwürdigkeit zu erhöhen.


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