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„Apollo News“: jung, erfolgreich, rechts

„Apollo News“: jung, erfolgreich, rechts Max Mannhart (Foto: Hannes Jung)

„Nius“ und Co bekommen Konkurrenz: Das Alternativmedium „Apollo News“ um Max Mannhart wächst rasant. Eine exklusive Recherche zu „Apollos“ Mission. Und wie sich Mannhart selbst sieht.

Berlin – Max Mannhart, der Geschäftsführer und Chefredakteur von „Apollo“, freut sich über den Erfolg des Onlineportals, das Ende 2024 als „größter journalistischer Erfolg“ einen Artikel veröffentlichte, in dem schwerwiegende Vorwürfe gegen Stephan Kramer, den Präsidenten des Thüringer Verfassungsschutzes, erhoben werden. Diese Berichterstattung sorgte für viel Aufsehen und stützte sich auf vertrauliche Dokumente sowie Insiderinformationen. Der Erfolg dieser Veröffentlichung fiel mit der finanziellen Stabilisierung von „Apollo“ zusammen, das inzwischen schwarze Zahlen schreibt und eine Redaktion von 15 festen Mitarbeitenden beschäftigt. Veronika Völlinger und Chefredakteur Frederik von Castell haben für das „medium magazin“ exklusiv recherchiert und Mannhart getroffen.

 

In der Branche wird der Aufstieg von „Apollo“ nicht unbeachtet gelassen. Ein Artikel im „Zeit“-Dossier bezeichnet das Portal als „jung, gebildet, rechts“, eine Einordnung, die Mannhart selbst nicht teilt. Er sieht „Apollo“ als „bürgerlich und liberal-konservativ“. Medienwissenschaftler wie Gabriele Hooffacker hingegen ordnen das Portal als rechtslibertär ein. Ihr zufolge geht es in der Berichterstattung von „Apollo“ vor allem darum, staatliche Institutionen und Politiker zu hinterfragen und zu kritisieren – ein Ansatz, der auch bei anderen Alternativmedien wie „Tichys Einblick“ und „Nius“ zu finden ist.

 

Trotz der jungen Redaktion, deren Mitglieder größtenteils unter 25 Jahre alt sind und keine formale journalistische Ausbildung haben, hat sich „Apollo“ als ein bedeutender Player im Bereich der Alternativmedien etabliert. Inzwischen werden die Artikel des Portals sowohl von großen Medienmarken wie „Welt“, „Bild“ und „Cicero“ aufgegriffen, was seine wachsende Relevanz unterstreicht.

 

Mit einer steigenden Zahl an Seitenaufrufen und einer verstärkten Präsenz in Telegram-Kanälen ist „Apollo“ auch in diesem Bereich zunehmend eine relevante Quelle. Die Mischung aus unkonventionellem Ansatz, jungen Talenten und gezielten Themen setzt „Apollo“ weiterhin in Konkurrenz zu etablierten Medienmarken und macht es zu einem spannenden, wenn auch umstrittenen, Akteur in der deutschen Medienlandschaft.

 

Weitere Punkte in der Titelgeschichte des „medium magazins“ zu „Apollo News“:

  • Gründung und Ursprung von „Apollo“

  • Verbindungen zur Hayek-Gesellschaft und „Achse des Guten“
  • Laufbahn von Max Mannhart
  • Übernahme von „Apollo“-Autoren bei „Tichys Einblick“
  • Neustart von „Apollo“ (2023)
  • Kontroversen bei der Berichterstattung
  • Fehlinformationen und Fehlerkultur
  • Kritik aus der Branche
  • Der „Kramer-Komplex“
  • Finanzierung durch freiwillige Zahlungen
  • Einnahmen durch Werbung
  • Verbindungen zu rechten Akteuren

  • Verhältnis zu Thilo Sarrazin