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Christian Schertz geht gegen „Titanic“ vor – diesmal in eigener Sache

Christian Schertz geht gegen „Titanic“ vor – diesmal in eigener Sache Christian Schertz (Foto: Christian Schertz)

Im Auftrag seiner prominenten Mandanten fechtet Schertz schon seit Januar einen Streit mit „Titanic“ aus. Jetzt geht er auch in eigener Sache gegen das Satiremagazin vor. Worum es genau geht.

Berlin – Die „Titanic“ hat im April ein Foto von Christian Schertz mit folgender Frage abgedruckt: „Warum lesen Sie TITANIC, Christan Schertz?“ Der Anwalt wird mit einer frei erfundenen Antwort auf diese Frage zitiert, in der u.a. von "Juristengewäsch" die Rede ist. Es folgen ein QR-Code und ein Link zur Abo-Bestellung. Schertz möchte indes nicht mit seinem Kopf für die Abo-Werbung herhalten, sieht darin eine Verletzung seines allgemeinen Persönlichkeitsrechts und hat „Titanic“ mittels einer Abmahnung aufgefordert, die Anzeige nicht weiter zu verbreiten. Das berichtet die „Süddeutsche Zeitung“.

 

Schertz hat mit dem Magazin bereits seit Jahresanfang beruflich zu tun: Im Januar machte es auf dem Cover mit Ex-Bundesfinanzminister Christian Lindner und seiner (schwangeren) Ehefrau Franca Lehfeldt auf. Zu sehen ist auch ein Fötus und die satirische Headline: „Baby-Glück im Eimer. Es wird ein Low Performer! Lindner stellt Eilantrag zur Abschaffung von § 218“. Schertz hat erfolglos von dem Magazin verlangt, das Cover nicht weiter zu verbreiten, und will jetzt klagen.

 

Laut SZ hat sich die „Titanic“ zur von Schertz angegriffenen Abo-Werbung mit seinem Konterfei geäußert: Chefredakteurin Julia Mateus zeigte sich „etwas verwundert“ über die Reaktion des Medienanwalts. Abo-Anzeigen bestünden bei der „Titanic“ immer aus dem Foto einer prominenten Person in Kombination mit einem fiktiven Zitat. Mateus habe auf vergleichbare Montagen mit Promis wie Shirin David, Mats Hummels und Mathias Döpfner verwiesen.