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Die 9 größten Irrtümer im Journalismus – und was wir aus ihnen lernen können

Die 9 größten Irrtümer im Journalismus – und was wir aus ihnen lernen können Gescheitert (Foto: Adobe Stock/Kateryna)

Wie sieht der Journalismus in der Zukunft aus? Diese Frage hat in den vergangenen zehn Jahren zahlreiche Trends und Prognosen provoziert, von denen viele wieder verschwunden sind. Die Branche kann aber auch aus den gescheiterten Prognosen viel lernen.

Berlin – Wie sieht der Journalismus in der Zukunft aus? Diese Frage hat in den vergangenen zehn Jahren zahlreiche Trends und Prognosen provoziert, von denen viele wieder verschwunden sind. Einige wecken heute nostalgische Gefühle – an andere möchte man sich lieber nicht erinnern. Tatsächlich aber kann die Branche auch aus den gescheiterten Prognosen viel lernen.

 

Im „Dossier Zukunft“ des aktuellen „medium magazins“ zeigt Andreas Rickman, eine Auswahl an Trends, die in der Vergangenheit mal ganz groß waren – über die heute aber kaum noch jemand spricht.

 

1. Facebook ist die neue Homepage

Unter diesem Schlagwort investierten Redaktionen ab 2013 zum Teil beträchtliche Ressourcen, um sich Präsenzen auf Facebook aufzubauen. Der Glaube damals: Wir erreichen die Leute nicht mehr über die eigene Homepage, sondern dort, wo sie sind. Damals: auf Facebook. Das klappte einige Zeit sehr gut. Das Wachstum der Seiten war beeindruckend, die Reichweiten berauschend. Es begann die Ära der Clickbait- Zeilen: „Neun gescheiterte Prognosen – bei Nummer sieben stirbst du vor Scham.“

Doch dann änderte Facebook seinen Algorithmus … 

 

2. Snowfalls sind die neuen Leuchttürme

Als die „New York Times“ im Dezember 2012 das Multimediafeature „Snow Fall: The Avalanche at Tunnel Creek“ veröffentlichte, war mit „Snowfall“ ein neuer Begriff geboren, der für multimediales Erzählen stand. In der Reportage flogen den Leserinnen und Lesern Animationen, Videos und Grafiken neben Texten entgegen. Es fühlte sich so leicht, logisch, so modern an. Redaktionen hatten das Gefühl, dass hier eine neue Erzählform entstanden war, die die Möglichkeiten des digitalen Journalismus stimmig kombiniert.

Doch was die Redakteurinnen und Redakteure auf ihren großen Bildschirmen in den Redaktionen sahen, bekamen die Leser auf ihren Smartphones zu sehen …

 

3. QR-Codes machen die Zeitung lebendig

Vor knapp zehn Jahren griff ein Trend um sich, der die alte und die neue Welt perfekt zu verbinden schien: Mit einem QRCode sollte die Zeitung lebendig werden. Wer nach einem Artikel weitere Informationen oder Videos abrufen wollte, der musste nur den Code mit seinem Smartphone scannen. Wer damals jedoch die Abrufzahlen eines QR-Codes in Relationen zur Printauflage setzte, den schauderte es.

Doch wie konnte es sein, dass nur eine Handvoll Menschen den QR-Code benutzen, wenn eine Zeitung hunderttausendfach gedruckt wird?

 

4. Tablet-Ausgaben ersetzen die Zeitung

5. Jugendportale locken neue Zielgruppen an

6. 360-Grad-Videos begeistern die Zuschauenden

7. Facebook Live, Periscope und Meerkat revolutionieren den Journalismus

8. Clubhouse öffnet die Redaktionen

9. Wer braucht schon Kurzvideos?“

 

Alle Fehlprognosen detailliert beschrieben und was wir daraus lernen müssen finden Sie hier.

 

Andreas Rickman ist Journalist und Berater für digitale Kommunikation und Social Media. Er lebt in Berlin.