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dpa

Erneut Streit zwischen Israel und Sender Al-Dschasira

Die israelische Armee hat schwere Vorwürfe gegen den arabischen TV-Sender Al-Dschasira erhoben. Der Sender weist das empört zurück.

Tel Aviv/Gaza/Katar (dpa) − Zwischen der israelischen Armee und dem arabischen TV-Sender Al-Dschasira ist es erneut zu einem Schlagabtausch über die Berichterstattung über den Gaza-Krieg gekommen. Die Armee teilte mit, sie habe in dem Küstenstreifen Unterlagen gefunden, denen zufolge sechs Journalisten des Senders zugleich Mitglieder der islamistischen Hamas oder des Islamischen Dschihad seien.

 

Al-Dschasira wies die Anschuldigungen zurück. Es seien „fabrizierte Anschuldigungen“ und ein Versuch, die verbliebenen Journalisten im Gazastreifen zum Schweigen zu bringen. Israel wolle das Geschehen des Krieges vor der Weltöffentlichkeit verbergen.  Bei dem Krieg, der durch das Hamas-Massaker in Israel am 7. Oktober 2023 mit 1.200 Toten ausgelöst wurde, starben bisher mehr als 42.000 Menschen, darunter nach Angaben von Reporter ohne Grenzen auch etwa 130 Medienschaffende.

 

Die israelische Regierung wirft Al-Dschasira Voreingenommenheit vor und hat die Büros des Senders in Israel und im Westjordanland geschlossen.