Journalist in Mexiko unmittelbar nach Interview erschossen

Mexiko-Stadt (KNA) – In Mexiko ist ein Journalist nur wenige Minuten nach dem Interview mit einem Kommunalpolitiker ermordet worden. Wie die Zeitung „El Universal“ berichtet, handelt es sich bei dem Opfer um den Reporter Mauricio Solis Cruz, der das Portal „MinutoxMinuto"“betrieb. Das Attentat ereignete sich am Dienstagabend (Ortszeit) in Uruapan in der Unruheprovinz Michoacan.

Unmittelbar zuvor hatte Solis den Lokalpolitiker Carlos Alberto Manzo befragt. Im Anschluss an das Gesprächen stoppte den Angaben zufolge ein Auto in der Nähe und zwei unbekannte Personen eröffneten das Feuer. Manzo wird vorgeworfen, zuletzt immer wieder gegen Pressevertreter gehetzt zu haben. Die Behörden untersuchen nun, ob es einen Zusammenhang zwischen dem Interview und der tödlichen Attacke gibt.

Mexiko wird seit dem Amtsantritt von Präsidentin Claudia Sheinbaum von einer neuen Welle der Gewalt heimgesucht. Das von einem Drogenkrieg erschütterte Land ist eines der gefährlichsten für Pressevertreter weltweit. Seit 2000 sind nach Angaben der Nichtregierungsorganisation „Article 19“ mehr als 160 Journalisten in Mexiko umgebracht worden.