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Journalistisches Meisterstück im Oktober: In Schwedens Betten – „Nur Ja heißt Ja“

Journalistisches Meisterstück im Oktober: In Schwedens Betten – „Nur Ja heißt Ja“ Merlind Theile.

Vor einem Jahr legte Schweden ein scharfes Sexualstrafrecht vor. Jetzt gilt es als Vergewaltigung, wenn beim Sex nicht jede beteiligte Person aktiv zustimmt. Bringt das Gesetz mehr Gerechtigkeit?

Frankfurt – Mit dem Hashtag #Meisterstück können Leser besonders gelungene Texte via Twitter empfehlen. Die Initiative hatten BDZV und Theodor-Wolff-Preis als „Kampagne für Qualitätsjournalismus“ in den sozialen Medien ins Leben gerufen. Das „medium magazin“ wählt in jeder Ausgabe aus den meistgeteilten Empfehlungen aus und stellt die Autoren vor. 

 

Diesmal: Merlind Theile: „Nur Ja heißt Ja“, „Zeit-Magazin“, 11. Juli 2019, Nr. 29/2019

 

Ein Meisterstück, weil in diesem schwedischen Sittengemälde die Zweifel am staatlichen Diktum „Nur Ja heißt Ja“ auf breitem Recherchefundament fußen, ohne dabei das Leid von Vergewaltigungsopfern zu vernachlässigen.

 

Inhalt: Vor einem Jahr legte Schweden ein noch schärferes Sexualstrafrecht vor als Deutschland. Jetzt gilt es als Vergewaltigung, wenn beim Sex nicht jede beteiligte Person aktiv zustimmt. Bringt das Gesetz mehr Gerechtigkeit? Ein folgenschwerer Fall aus Stockholm.

  

Making-of: Über eine Stockholmer Staatsanwältin stieß Theile auf den Fall „Sven Lindberg“; er wurde gemäß Zustimmungsgesetz als einer der Ersten mit zwei Jahren Gefängnis bestraft. Sie sprach mit ihm, seiner Frau, schwedischen Aktivistinnen, deutschen Strafrechtsexperten. Die Gegenseite reagierte nicht auf Anfrage. Die Recherche (u. a. fünf Tage in Schweden) unterstützten die schwedische Botschaft und eine Dolmetscherin.

 

Schlüsselsatz: „Was sagt, was fragt man? Und was lieber nicht? Kann Umsicht auch stören? Oder ist schon dieser Gedanke falsch?“

 

Zur Reportage

 

Mehr Meisterstücke finden Sie in der aktuellen Ausgabe des „medium magazins“. Dort setzt Chefredakteurin Annette Milz auch ein Zeichen für 100 heimliche Heldinnen im Journalismus.