Vermischtes
KNA

Katholischer Journalistenverband geht gegen Extremismus vor

Christliche Werte, Medienethik, klare Kante: Die Gesellschaft katholischer Publizisten (GKP) hat ihre Satzung verschärft.

Hannover (KNA) – Mit Blick auf Rassismus, Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit hat die Gesellschaft Katholischer Publizistinnen und Publizisten Deutschlands (GKP) ihre Satzung angepasst. Die Mitgliederversammlung des Verbandes beschloss am Wochenende in Hannover, dass künftig ein Ausschluss oder eine Verweigerung der Aufnahme möglich ist, wenn der oder die Betreffende entsprechende oder sonstige der Menschenwürde entgegenstehende Auffassungen öffentlich vertritt. Gleiches gilt für den Fall, dass die Person öffentlich wahrnehmbar Organisationen und Parteien angehört oder unterstützt, die solche Auffassungen vertreten.

 

Mit der Änderung der Satzung übernimmt die GKP den Unvereinbarkeitsbeschluss der Deutschen Bischofskonferenz. Diese hatte 2024 erklärt, dass völkischer Nationalismus und Christentum unvereinbar seien. Ersteren verorteten die Bischöfe damals explizit bei der AfD. Wer öffentlich wahrnehmbar Mitglied der AfD ist oder sie unterstützt, kann somit auch kein Teil der GKP mehr sein.

 

„Christliche Werte, demokratische Prinzipien“

Der GKP-Vorsitzende Joachim Frank erklärte: „Die Selbstverpflichtung auf christliche Werte und demokratische Prinzipien hat sich in mehr als 75 Jahren unseres Bestehens bewährt. Noch nie stand die Frage im Raum, ob ein Mitglied wegen schwerwiegender Verstöße ausgeschlossen werden müsse. Wir sehen es aber als Teil unserer zivilgesellschaftlichen Verantwortung für die Demokratie, für Angriffe gewappnet zu sein.“

 

Die geänderte Satzung habe nun klare Regeln für einen transparenten Umgang mit der Unvereinbarkeit von menschenfeindlichen Umtrieben und einer GKP-Mitgliedschaft, so Frank. Mit ihren rund 550 Mitgliedern versteht sich die 1948 gegründete GKP als Netzwerk von Christen, die in allen Bereichen weltlicher und kirchlicher Medien arbeiten.