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Newsroom – Henning Kornfeld

Wie Mathias Döpfner „Upday“ umbauen will

Wie Mathias Döpfner „Upday“ umbauen will Springer-Boss Mathias Döpfner (Foto: Axel Springer)

Der Springer-Boss hat beim Paid Content Summit konkretisiert, was aus der Newsaggregator-Plattform „Upday“ werden soll: Geplant sind von einer KI erstellte unterschiedliche Sprachvarianten von Nachrichten.

Berlin – Ende vergangenen Jahres hat Axel Springer angekündigt, den News-Aggregator für Smartphones „Upday“ in der bisherigen Form einzustellen und daraus einen „ausschließlich auf Künstlicher Intelligenz basierenden Trend-News-Generator“ zu machen. 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mussten europaweit gehen. Das neue „Upday“ soll im Sommer starten.

 

Springer-Boss Mathias Döpfner hat am Donnerstag beim Paid Content Summit seines Unternehmens in Berlin einige Details dazu verraten: Der News-Feed des Testprodukts werde auf Basis von Google-Suchanfragen und -Trends komponiert und die Nachrichten würden mit Hilfe von KI in einer Vielzahl von Tonalitäten und Stilen präsentiert, sagte er im Gespräch mit Grzegorz Piechota vom Medienverband INMA. Explizit nanne er eine Sprachversion für Jüngere im TikTok-Stil, eine mit längeren und differenzierten Texten für ein eher intellektuelles Publikum und eine unterhaltsame.

 

Döpfner zählte eine Reihe von Tätigkeiten im Journalismus auf, die nach seiner Ansicht in Zukunft größtenteils von KI übernommen werden: Übersetzungen in andere Sprachen, Fotoauswahl, Rechtschreibkorrektur und die Aggregation von Texten. Unternehmen, die solche Aufgabe weiterhin Menschen überlassen, wünschte Döpfner „viel Glück“: „Wir werden das nicht tun.“ Die durch KI-Anwendungen frei werdenden Ressourcen sollten in originären Content investiert werden, vesprach er: in Reporter und Korrespondenten, investigative Recherche, Analyse und Kommentierung.

 

Der Springer-Boss gab auch Auskunft über seinen persönlichen Umgang mit KI: Er habe seine Google-Nutzung um 80 Prozent reduziert und verwende stattdessen häufig ChatGPT und die KI-Suchmaschine Perplexity AI. Sein Appell: „Lasst uns KI nutzen, um menschliche Intelligenz zu stärken.“