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Newsroom – Björn Czieslik

Mathias Döpfner wünscht sich „lust­voll kreative Disruption“

Mathias Döpfner wünscht sich „lust­voll kreative Disruption“ Mathias Döpfner

Warum für den Springer-Chef gerade die „spannendste Zeit“ seines Berufs­lebens beginnt. Was er sich von der Politik wünscht und ob er selbst Politiker wird.

Berlin – Springer-Chef Mathias Döpfner warnt mit Blick auf den geplanten Ausstieg von KKR vor falschen Erwartungen: „Wer denkt, jetzt würden para­diesische Zeiten anbrechen, weil es ohne KKR nicht mehr so aufs Geld­verdienen ankommt, liegt falsch“, sagt er im „Cicero“-Interview. Es komme nun im Gegen­teil „ganz besonders darauf an, kauf­männisch diszipliniert zu sein“. Nur so könne Springer mit der Vision erfol­greich sein, „die Zukunft von Journalismus in der freien Welt“ zu gestalten. Für Döpfner beginne gerade „potenziell die spannendste Zeit meines Berufs­lebens“, er sei „im ganz persönlichen Start-Modus“.

 

Döpfner plädiert für mehr Unter­nehmer in der Politik. Es brauche „fundamentale Disruption“ aus dem „Zentrum des politischen Spektrums“, keine „aggressive Disruption, die etwas mut­willig zerstören will oder die sich in der Verachtung für Demo­kratie und Rechts­staat ergeht“, sondern eine „lust­voll kreative Disruption, um besser zu werden“. Für Döpfner persönlich komme ein politisches Amt momentan aber nicht infrage, weil es „verant­wortungs­los dem Unter­nehmen gegenüber“ wäre, sagt er.

 

Zudem spricht sich Döpfner für weniger Regulierung und mehr Wett­bewerb aus: „Wett­bewerb erzeugt Viel­falt, und Viel­falt ist am Ende der beste Schutz vor Manipulation und Demagogie“. Wenn Künstliche Intelligenz von wenigen Akteuren beherrscht und gesteuert werde, sei das „demokratie­gefährdend“. Daher brauche es „unbedingt Innovation, Unter­nehmer­tum, aber eben auch ein Kartell­recht, das diesen Wett­bewerb intakt hält“.