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Mehr als 1.700 neue Unterstützer für Frauenquoten-Initiative

Vor allem Frauen haben unterzeichnet, es sind aber auch Männer mit dabei.

Berlin (dpa) - Die Initiative von Journalistinnen für eine Frauenquote in Führungspositionen hat innerhalb einer guten Woche mehr als 1.700 neue Unterstützer gewonnen. Das geht aus der Internetseite von www.pro-quote.de hervor. Vor allem Frauen haben unterzeichnet, es sind aber auch Männer mit dabei, wie die betreuende Agentur Kuhrt Kommunikation GmbH am Dienstag bestätigte.

Ende Februar war ein Offener Brief von rund 350 Journalistinnen an Chefredakteure, Verleger und Intendanten bekanntgeworden, in dem sie eine Frauenquote von mindestens 30 Prozent in den Chefetagen der Medien fordern. Derzeit seien nur zwei Prozent aller Chefredakteure der rund 360 Tages- und Wochenzeitungen Frauen. Von den 13 Intendanten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks seien drei weiblich.

Zu den Erstunterzeichnern gehören unter anderem die Moderatorinnen Anne Will, Sandra Maischberger und Frauke Ludowig, RBB-Intendantin Dagmar Reim und RTL-Reporterin Antonia Rados. In dem Schreiben heißt es: "Es ist Zeit etwas zu ändern. Wir fordern, dass mindestens 30 Prozent der Führungspositionen im Laufe der nächsten fünf Jahre mit Frauen besetzt werden - und zwar auf allen Hierarchiestufen. Schaffen Sie das?".

Eine interessante Farbe bringt Spiegel-Online-Kolumnist Jan Fleischhauer in die Diskussion. Er kritisiert einen Beitrag im Stern und schreibt: "Spätestens wenn die Hälfte des journalistischen Himmels in der Hand von Frauen ist, gibt es hoffentlich keinen Grund mehr für solchen Streichelzoo-Journalismus. Dann steht endlich die Leistung im Vordergrund und nicht das Geschlecht."

Zur Kolumne von Jan Fleischhauer