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Newsroom – Marc Bartl

Mehrere Beschwerden über Föderl-Schmid-Berichte beim Presserat

Mehrere Beschwerden über Föderl-Schmid-Berichte beim Presserat Fünf Beschwerden liegen beim Deutschen Presserat.

Die SZ-Vize-Chefredakteurin Alexandra Föderl-Schmid war vergangene Woche zeitweise als vermisst gemeldet worden. Nun prüft der Presserat Beschwerden zu der Berichterstattung von zwei Medien darüber.

Berlin –  Fünf Beschwerden haben den Deutschen Presserat bislang zu der Berichterstattung im Fall Alexandra Föderl-Schmid erreicht. Sie drehen sich um die Berichterstattung in der vergangenen Woche, als die Journalistin zeitweise vermisst gemeldet war. Vier Beschwerden richten sich gegen einen online erschienenen Text der „Passauer Neuen Presse“ und eine gegen einen Artikel auf stern.de, wie das Gremium der freiwilligen Selbstkontrolle der gedruckten Medien und ihrer Online-Auftritte auf Anfrage dem KNA-Mediendienst mitteilte.

 

Den Redaktionen wird vorgeworfen, die im Pressekodex geforderte Zurückhaltung bei der Berichterstattung über Suizide nicht beachtet zu haben, da sie den Namen der Vermissten genannt und auf Details der Situation hingewiesen habe. Der Presserat prüft derzeit noch, ob er ein Verfahren gegen die beiden Medien einleitet. Im Fokus stehe dabei die Frage, ob die identifizierende Berichterstattung den Persönlichkeitsschutz von Föderl-Schmid verletzt oder ob ein öffentliches Interesse an ihrer Identität bestanden habe. Zu den Berichten über die zuvor erhobenen Vorwürfe gegen die Journalistin liegen beim Presserat bislang keine Beschwerden vor.

 

Die 53-Jährige war im deutsch-österreichischen Grenzgebiet als vermisst gemeldet und am Freitag unterkühlt von der österreichischen Polizei gefunden worden. In einem Statement der „Süddeutschen Zeitung“ hieß es danach, Redaktion und Verlag seien „überaus erleichtert und froh“. Weiter wollte sich das Blatt „aus Rücksicht auf unsere Kollegin und ihre Familie“ nicht zu dem Fall äußern.