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Peter Kloeppel zum Abschied: Ein Blick zurück und nach vorne

Peter Kloeppel zum Abschied: Ein Blick zurück und nach vorne Foto: Peter Kloeppel (RTL/Anne Werner)

Peter Kloeppel verabschiedet sich nach mehr als drei Jahrzehnten als RTL News-Anchor. Im Interview spricht er über seine beruflichen Erfahrungen, die Herausforderungen des Journalismus, die Zukunft der Branche und was er gerne anders gemacht hätte.

Köln – „Likes brauche ich nicht“, sagt Peter Kloeppel im „medium magazin“-Interview mit Annette Milz und Frederik von Castell. Aber wenn er heute noch mal als Journalist anfinge, würde er mehr Social Media machen. Wie der scheidende RTL-Anchorman seinen Weg ging, seine Fähigkeiten und Defizite erkannte und wie er die Zukunft des Journalismus sieht.

 

Berufliche Chancen und Loyalität zu RTL

Peter Kloeppel hat in seiner Karriere bei RTL nahezu jede sich bietende Chance ergriffen. Er betont, dass er niemals einen „Hätte ich doch nur...“-Moment hatte. Stattdessen nutzte er die Gelegenheiten, die ihm geboten wurden, voll aus, mit Ausnahme von Unterhaltungsformaten, die nicht sein Metier waren. Angebote von anderen Medienhäusern lehnte er ab, da er bei RTL die ideale Plattform fand, um sich auszuprobieren und umzusetzen, was ihm wichtig war.

 

Herausforderungen und die Wichtigkeit der journalistischen Tugenden

Kloeppel erinnert sich an zahlreiche Situationen, in denen er gerne länger auf Sendung geblieben wäre, aber das Programmschema dies nicht zuließ. Besonders in der Pandemie erhielt das Nachrichtenprogramm mehr Freiraum. Zudem betont er die essentielle Rolle von Neugierde und Zuhören im Journalismus. Für Kloeppel sind diese Tugenden unersetzlich, ebenso wie die Fähigkeit, klar und verständlich zu kommunizieren. Auch das Arbeiten im Team und das kreative Vermitteln von Informationen zählen für ihn zu den Grundpfeilern des Journalismus.

 

Zukunft des Journalismus und die Rolle der KI

Peter Kloeppel sieht in Künstlicher Intelligenz eine unterstützende, aber keine ersetzende Kraft im Journalismus. Er glaubt an die unverzichtbare Rolle von menschlicher Kreativität und der Fähigkeit, relevante Themen zu erkennen und einzuordnen. Kloeppel warnt davor, dass Nachrichtenmoderatoren durch Avatare ersetzt werden könnten, da das Publikum die Authentizität und Menschlichkeit eines realen Moderators schätzt. Er unterstreicht die Wichtigkeit, dass junge Journalisten sich ihrer Neugierde und ihres kritischen Denkens bedienen, bevor sie auf technische Hilfsmittel wie KI zurückgreifen.

 

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