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Rufmordkampagne gegen Journalisten Nicholas Potter

Rufmordkampagne gegen Journalisten Nicholas Potter Nicholas Potter (Screenshot: YouTube)

Ein Journalist, der sich mit Antisemitismus auseinandersetzt, wird Ziel einer orchestrierten Rufmordkampagne. Die taz zeigt sich solidarisch. Was ist passiert?

Berlin – Nicholas Potter, ein Journalist, der sich intensiv mit Antisemitismus und politischen Konflikten auseinandersetzt, wird Ziel einer orchestrierten Rufmordkampagne. Die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) warnt vor der zunehmenden Bedrohung von Medienschaffenden und fordert sofortige Schutzmaßnahmen. Die taz zeigt sich solidarisch und betont, dass solche Angriffe auf die Pressefreiheit nicht toleriert werden dürfen.


Potter ist seit Monaten Ziel einer perfiden Rufmordkampagne. Diese reicht von Denunziationen auf sozialen Medien bis hin zu öffentlichen Hetzkampagnen, die Gewaltaufrufe gegen ihn beinhalten. Die Urheber dieser Angriffe kommen laut Recherchen der taz aus dem aggressiv-anti-israelischen Lager, das in Verbindung mit einem links-revolutionären Umfeld steht. Dieses Umfeld dürfte auch mit der russischen Propagandamaschine in Verbindung stehen, die Potter aufgrund seiner kritischen Berichterstattung über den Nahostkonflikt ins Visier genommen hat.

 

Die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) verurteilt diese Attacken auf Potter scharf. Sie spricht von einer „hybriden Propaganda“, die Desinformation und Hetze nutzt, um den unabhängigen Journalismus zu schwächen. Peter Freitag, Co-Vorsitzender der dju, warnt: „Dieser Fall ist ein alarmierendes Beispiel für die wachsende Gefahr, der Journalisten in Deutschland ausgesetzt sind.“ Die dju fordert daher konkrete Schutzmaßnahmen für Medienschaffende und mahnt die Bundesregierung zu raschem Handeln.

 

Potter selbst äußerte seine Besorgnis über die zunehmende Radikalisierung und die Gefahr einer strukturellen Pressefeindlichkeit. Er sieht in diesen Angriffen ein Symptom für autoritäres Denken und Demokratiefeindlichkeit. Die dju empfiehlt Medienunternehmen, dem von ihr initiierten „Schutzkodex“ beizutreten, um den betroffenen Journalisten Unterstützung zu bieten.

 

Auch die taz betont ihre Solidarität mit Potter und zeigt sich entschlossen, trotz der Drohungen weiterhin unabhängig und ausgewogen zu berichten. „Verleumdungen und Gewaltaufrufe dürfen niemals akzeptierte Mittel eines demokratischen Dialogs sein“, so die Chefredaktion. Sie erklärt, dass die Angriffe auf Potter nicht nur eine Bedrohung für ihn als Individuum, sondern für die Pressefreiheit insgesamt darstellen.