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Newsroom – Inge König

Warum Frank Stocker um seine Ehre fürchtet

Warum Frank Stocker um seine Ehre fürchtet Frank Stocker (Foto: dvfa)

Wogegen sich der „Welt“-Wirtschafts- und Finanzredakteur wehrt und was das mit Alice Weidel zu tun hat.

Zürich – Alice Weidel hielt in einem Gespräch mit dem Schweizer „Weltwoche“-Chefredakteur Roger Koeppel das Buch „Die Deutsche Mark“ von Frank Stocker in die Kamera. Das müsse man gelesen haben, wirb sie.


Doch der „Welt“-Wirtschafts- und Finanzredakteur widerspricht: Er fürchtet, „die meisten, die mein Buch jetzt aufgrund dieser Empfehlung von Frau Weidel gekauft haben, werden maßlos enttäuscht sein. Denn von dem ganzen Hass auf die EU und den Euro, den sie in dem Video verbreitet, von der angeblichen geplanten Ausplünderung und Verarmung der Deutschen, steht darin nichts. Schon gar nicht ist es eine Warnung, wie sie behauptet. Es ist ein völlig sachliches und neutral geschriebenes Buch, und dabei hoffentlich auch unterhaltsam. Und steht damit diametral im Gegensatz zu dem Furor, den Weidel in dem Video verbreitet.“

Außerdem spricht Alice Weidel in dem Interview eigentlich von dem Stocker-Buch „Die Inflation von 1923“. Das zeigte sie aber nicht in die Kamera, sondern das D-Mark-Buch. Aber auch dieses Werk stütze nicht die Thesen von Alice Weidel, betont Frank Stocker: „Das ist keine Warnung für die Gegenwart, sondern ebenfalls „nur“ ein spannend geschriebener Abriss jener gigantischen Geldvernichtung, die Deutschland vor 100 Jahren erlebte.“

Seine Hoffnung ist nun, allgemein klargestellt zu haben, „dass ich mich von Frau Weidel und der AfD nicht vereinnahmen lasse.“