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Warum Klaus Boldts seinen Ex-Arbeitgeber Springer so scharf kritisiert

Warum Klaus Boldts seinen Ex-Arbeitgeber Springer so scharf kritisiert Klaus Boldt (Foto: Kress)

Die ehemalige „Welt“-Führungskraft spricht von einer „selten dämlichen Entscheidung“. Aus der aktuellen „kress pro“-Kolumne.

Berlin – Wie gut ist die „Welt“?, fragt „kress pro“-Chefredakteur Markus Wiegand in seiner Kolumne „Aus unseren Kreisen“. Dazu möchten wir Klaus Boldt zitieren, der sich gerade als Mitglied der Chefredaktion des Titels in den Ruhestand verabschiedet hat. „Bei der ,Welt‘ arbeiten herausragende Journalisten, unbestechliche, gestandene Leute, die sich niemals zu Haltungsjournalisten und Medien-Aktivisten verzwergen würden“, sagte er der „Wirtschaftsjournalist:in“. Beim Enthüllungsjournalismus sieht er Axel Springer (inklusive „Bild“, „Politico“ und „Business Insider“) gar als „mit Abstand führende Kraft im Lande“.

 

Jetzt mögen Sie einwenden, dass Boldt als Ex-Springer-Mann möglicherweise befangen ist. Das können wir nicht gelten lassen, denn Boldt ist einer der letzten echten Typen im Geschäft, der sich nicht sehr um die sonst üblichen Gepflogenheiten kümmert. Und so wundert es nicht, dass Boldt eine ungewöhnliche Kritik an seinem Ex-Arbeitgeber übt.

 

Der Journalist verantwortete nämlich jahrelang die Reichstenliste, zuerst für das „Manager Magazin“, dann für die „Bilanz“ und nach deren Ende schließlich für die „Welt“. Dazu sagte Boldt: „Ulf Poschardt und der damalige WamS-Chef haben 2021 weitere Veröffentlichungen gestoppt. Nichts für ungut, aber das war eine selten dämliche unjournalistische und auch wirtschaftlich dumme Entscheidung, denn nur wenige Ausgaben verkaufen sich besser als jene mit den reichsten Deutschen.“ Und Boldt wäre nicht Boldt, wenn er nicht eine letzte Spitze als Erklärung gesetzt hätte: „Friede Springer und Mathias Döpfner, die beide auf der Reichstenliste standen, wird es vermutlich nicht unrecht gewesen sein …“

 

Must Reads im neuen „kress pro“:

  • Arbeitsrecht für Medienprofis: von Arbeitsvertrag bis Abfindung: Anwalt Jörg Thomas sagt, worauf Führungskräfte in den Medien achten müssen
  • Plus: Zehn Spezialisten für Arbeitsrecht in der Medienbranche
  • KI im Audiogeschäft: Synthetische Stimmen und personalisierte Angebote. Worauf die Branche setzt.
  • Mehr Abos: Wie Regionalzeitungen durch Umfrageprojekte neue Leser gewinnen. Von Arbeitsvertrag bis Abfindung: Anwalt Jörg Thomas sagt, worauf Führungskräfte in den Medien achten müssen. Plus: Zehn Spezialisten für Arbeitsrecht in der Medienbranche
  • Texte durch KI schnell verbessern: Wie die Redaktion der Nachrichtenagentur Spot on News Sprachassistenten nutzt