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Wie Geschäftsführer Martin Kotynek den neuen Journalismus-Fonds erklärt

Wie Geschäftsführer Martin Kotynek den neuen Journalismus-Fonds erklärt Martin Kotynek (Foto: Peter Rigaud)

Den Media Forward Fund kann man als Meilenstein in der Journalismusförderung bezeichnen. Er ist der erste länderübergreifende Fonds zur Förderung des Journalismus in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Was Geschäftsführer Martin Kotynek bewegen will.

Berlin – Der Media Forward Fund soll sich dafür einsetzten, dass es mehr unabhängigen Qualitätsjournalismus mit tragfähigen Geschäftsmodellen gibt, der starke, vertrauenswürdige Inhalte publiziert und sich langfristig nachhaltig finanziert. Damit soll der Journalismus und zugleich die Demokratie gestärkt werden. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf Zielgruppen, die bisher wenig Zugang zu Journalismus haben.

 

Der Media Forward Fund wird gegründet auf Initiative der Rudolf Augstein Stiftung, der Schöpflin Stiftung und Zeit Stiftung Bucerius aus Deutschland, der Stiftung Mercator Schweiz und der Volkart Stiftung aus der Schweiz, der Erste Stiftung aus Österreich, sowie des Berliner Impact Investors Karma Capital und Publix – Haus für Journalismus und Öffentlichkeit. Der erste Förder-Call startet im Juli 2024.

 

Der Medienmanager und Journalist Martin Kotynek übernimmt im Juni die Gründungsgeschäftsführung des neuen Fonds. Kotynek war bis Ende 2023 Chefredakteur der österreichischen Tageszeitung „Der Standard“. In seiner kommenden Führungsaufgabe verantwortet Kotynek als Founding Director unter anderem Konzeption und Weiterentwicklung des Fonds, Fundraising, Stakeholder Relations sowie Förderungen.

 

„In dieser neuen Aufgabe kann ich meine Erfahrung aus der Führungsarbeit in Medienhäusern zugunsten der gesamten Medienlandschaft in Deutschland, Österreich und der Schweiz einbringen. Unabhängiger, kritischer Journalismus ist eine wichtige Grundlage für unsere Demokratie“, so Kotynek. „In dieser akuten Medienkrise will ich mich gemeinsam mit renommierten Stiftungspartnern, Philanthrop:innen und Impact Investor:innen einsetzen, dass es künftig mehr tragfähige Geschäftsmodelle für Journalismus gibt.“

 

Auf LinkedIn fordert der Medienprofi: „Wir brauchen mehr Qualitätsjournalismus mit tragfähigen Geschäftsmodellen.“

 

Zur Person
Martin Kotynek war zuletzt sechs Jahre lang Chefredakteur der österreichischen Tageszeitung „Der Standard“ in Wien, wo er unter anderem die digitale Transformation vorangetrieben und die investigative Recherche ausgebaut hat. Zuvor war er Stellvertretender Chefredakteur von Zeit Online in Berlin, wo er unter anderem für die strategische Weiterentwicklung der Nachrichten-Site, investigative Recherche, interaktives Erzählen, Data Science, sowie für Community und Social Media zuständig war. Zuvor hat Kotynek als Investigativ-Redakteur bei der deutschen „Zeit“ sowie fünf Jahre lang unter anderem als Politik-Redakteur und Leiter des „Thema des Tages“ bei der „Süddeutschen Zeitung“ in München gearbeitet. Kotynek ist Absolvent des „Knight Journalism Fellowships“ an der Stanford Universität in Kalifornien, wo er sich mit Innovationsprozessen und Leadership im Medienbereich beschäftigte. Kotynek studierte Neurobiologie in München. Er ist gebürtiger Wiener.