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Wie KI der Nachrichtenagentur Spot on News zu besseren Texten verhilft

Wie KI der Nachrichtenagentur Spot on News zu besseren Texten verhilft Tobias Lobe und Ivona Obradovic (Foto: Brauer Photos)

Die Redaktion der Entertainment-Nachrichtenagentur prüft mit Hilfe einer KI die sprachliche Qualität ihrer Texte. Welche Erfahrungen Tobias Lobe und Ivona Obradovic dabei gesammelt haben.

München – Die Nachrichtenagentur Spot on News wurde 2012 gegründet und hat sich über die Jahre zum Marktführer in den Themenbereichen Entertainment und Lifestyle entwickelt, schreibt André Gärisch in „kress pro“. Ein Team aus 35 festen und 35 freien Redakteuren produziert täglich mehrere Dutzend Newsfeed-Meldungen und Short-News für Digitalpublisher, dazu kommen Interviews und Hintergrundberichte, Videoclips, Bildergalerien und O-Töne. Zu den reichweitenstärksten Kunden der Agentur zählen „T-Online“, web.de und „Focus Online“. Vor drei Jahren entschied Geschäftsführer Tobias Lobe, ein neues CMS einzuführen, „um technologisch auf dem neuesten Stand zu sein“. Ein wichtiger Bestandteil des neuen Systems sollte ein Tool sein, das Texte schnell auf ihre sprachliche Qualität hin überprüft und entsprechende Verbesserungsvorschläge macht. „Unsere Redakteurinnen und Redakteure sind zwar talentiert und hervorragend ausgebildet, trotzdem bleiben Fehler und Ungenauigkeiten nicht aus. Zudem hat jeder seinen eigenen Schreibstil: Der eine tendiert zu komplizierten Satzkonstruktionen, die das Lesen erschweren, der andere verwendet zu viele Anglizismen, was die Verständlichkeit beeinträchtigen kann“, erläutert Lobe.

 

Durch den Einsatz des Sprachanalysetools erhoffte er sich eine Abkürzung auf dem Weg zur möglichst perfekten Textversion: „Die manuelle Überprüfung durch wiederholtes konzentriertes Lesen kostet viel Zeit. Darüber hinaus neigen Redakteure zu einem Tunnelblick, wenn sie sich dauerhaft mit einem Text befassen. Vor diesem Hintergrund hilft ein Sprachanalysetool, den Durchblick zu bewahren und die Prüfung zu beschleunigen.“

 

Integration des Tools
Die Agentur führte ein CMS ein, das aus zwei Teilplattformen besteht: Concreate und Concast. Concreate bündelt Funktionen, die sich auf die Contentproduktion beziehen. Features sind etwa die Anpassung von Inhalten an zahlreiche Feed-Formate und Devices sowie die Generierung unterschiedlicher Titel- und Teaservarianten. Concast ermöglicht die Distribution der Inhalte auf die Seiten der Publisher, wahlweise vollautomatisiert und mit kontextrelevanten Monetarisierungstools. Mit einer Black- und Whitelist-Funktion können bestimmte Begriffe, wie Personennamen oder Sendungstitel, entweder freigegeben oder blockiert werden.

 

Ein halbes Jahr nach dem Start des CMS wurde das Tool Wortliga-Textanalyse in die ConcreatePlattform integriert. Tobias Lobe schildert, wie es dazu kam: „Bereits einige Monate zuvor war ich auf das Tool aufmerksam geworden, hatte es getestet und mich mit seinem Entwickler Gidon Wagner ausgetauscht. Aufgrund der vielfältigen Funktionen und der benutzerfreundlichen Oberfläche entsprach es perfekt unseren Anforderungen.“ Nach der Entscheidung für das Tool stellte die Wortliga GmbH eine Schnittstelle zum CMS der Redaktion bereit. Die KI konnte ohne spezifische Anpassungen in das System eingebettet werden. Zu den Kosten macht Lobe keine Angaben. Laut Website kostet eine jährliche Lizenz für bis zu zehn Nutzer (inkl. API-Zugang und 100 Analysen pro Tag) rund 900 Euro.

 

  • Was bei der Einführung des Tools passierte
  • Welche Erkenntnisse die Redaktion sammelte
  • Welche Effekte das Tool brachte
  • Was die nächsten KI-Schritte von Spot on News sind

Zum Case „Texte per KI-Tool schnell verbessern“