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dpa

Zeitungsverleger-Verband blickt mit Sorge auf verloren gegangenes Vertrauen

Wie der BDZV wieder Vertrauen zurückgewinnen will.

Berlin (dpa) − Der Zeitungsverleger-Verband BDZV blickt mit Sorge auf verloren gegangenes Vertrauen in die Medien. Auch wenn das Vertrauen in der Gesellschaft noch einen sehr hohen Stellenwert erreiche, müsse man sich mit dem wachsenden Teil der Menschen auseinandersetzen, der zu einem anderen Schluss komme, sagte Lensing-Media-Verleger Lambert Lensing-Wolff am Montag vor Medienvertretern in Berlin.

 

Presse- und Meinungsfreiheit seien keine Selbstverständlichkeiten, ergänzte der Verleger. Sorge bereite ihm zudem die wachsende Gruppe derjenigen, die glaubten, dass Journalismus häufig mit Vorsatz die Unwahrheit verbreite und dass es gar Vorgaben der Politik gebe, die die Medien dann umsetzten.

 

Selbstkritisch auf die Journalismus-Branche geblickt, warb Lensing-Wolff für ein „wieder tieferes Eintauchen in die reale Welt der Bürgerinnen und Bürger“. Es gelte auch zu untersuchen, ob es verstärkte Tendenzen von Aktivismus anstelle von Journalismus in Redaktionen gebe.

Lensing-Wolff gehört dem neu aufgestellten Vorstand des Bundesverbands Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) an und ist dort für das Ressort Journalismus zuständig. Zu Lensing Media gehört zum Beispiel die Tageszeitung „Ruhr Nachrichten“.

 

Verleger, Chefredakteure und weitere Medienvertreter treffen sich seit Montag rund um den jährlichen Verlegerkongress, der am Dienstag seinen Haupttag veranstaltet.